Kann man Wein nachhaltig verstehen? Der Begriff Nachhaltigkeit hat verschiedene Bedeutungen. Ursprünglich wurde dieser in der Forstwirtschaft im 18. Jahrhundert für die damals erhobene Forderung, nur so viele Bäume zu fällen wie nachwachsen, begründet. Der Begriff Nachhaltigkeit hat jedoch auch in der Pädagogik verschiedene Bedeutungen. Er beschreibt einmal die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen und zum anderen einen Sachverhalt, der eine langanhaltende bzw. dauerhafte Wirkung zeigt. Letzteres wird auch als „nachhaltiges Lernen“ bezeichnet.
Hierbei führt Lernen durch wiederholte Erfahrungen zu einer Veränderung im Erleben und Verhalten eines Individuums. Ein Teil des Lernvorgangs ist dabei das Üben, bei dem Lernvorgänge systematisch wiederholt werden. Durch viele Wiederholungen werden Information aus dem Kurzzeitgedächtnis in das Langzeitgedächtnis überführt. Das Lernmaterial das gespeichert werden soll, wird in thematischen Kategorien und Gruppen eingeteilt und so im Langzeitspeicher „abgelegt“.
Eine wichtige Hilfestellung ist hierbei die Bildung von Modellen, in denen die Themen in Zusammenhang gebracht, dabei verstanden und somit besser eingeprägt werden können.
Bezogen auf den Wein heißt es, die Themenbereiche wie Weinherstellung, Voraussetzungen der Weinerzeugung, Rebsorten und deren Eigenschaften sowie die Weinbauländer und -regionen in einen modellartigen Zusammenhang zu bringen. Mit diesem Vorgehen wird der durchaus komplexe Themenbereich Wein verständlich und nachvollziehbar.
Zudem erleichtern schematische Darstellungen und Portfolios an den Schnittstellen und Übergängen der Themen das Verständnis.
Erfahrungsgemäß lässt sich auf diesem Weg das Thema Wein so bearbeiten, dass der Lernstoff den Studierenden langfristig und somit nachhaltig zur Verfügung steht.