Lektion 1: Die Macht des Ersten Eindrucks
Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte. Somit bewerten wir meist unbewusst von der „Verpackung“ auf den Inhalt. „Kleider machen Leute“, wer kennt diesen Spruch nicht.
Tatsächlich lassen klassische Schnitte und hochwertige Materialien Rückschlüsse auf seine:n Träger:in zu. Wer beruflich kompetent und professionell auftreten will, muss hierauf ein Augenmerk haben.
Die kurzlebige Mode aus dem Fast-Fashion Segment macht zwar Spaß, gaukelt jedoch nur eine Wertigkeit vor. Das kurzfristige Modebusiness war noch nie daran interessiert, dass Menschen darin lange und gut angezogen sind, die Idee ist eher Geld verdienen.
Dieses System lässt sich auf unzählige Produkte übertragen.
„Verpackung machen Weine“
Macht eine schicke Verpackung aus einem einfachen einen guten Wein? Natürlich gilt auch hier zunächst, je attraktiver die Hülle, umso erfolgreicher der Abverkauf.
Achtung „Mogelpackung“
Bitte denken Sie daran, dass Blender und Trickbetrüger immer hübsch zurecht gemacht sind, damit wir ihnen schneller vertrauen 😉. Denn psychologisch betrachtet, vertrauen wir im Ersten Eindruck tatsächlich in wenigen Millisekunden einem Inhalt mehr, wenn uns die Verpackung anspricht.
Vertrauen wird missbraucht
Nachhaltigkeit hat viele „Gesichter“. Im unüberschaubaren Dickicht eines Supermarkt-Weinregals strahlen uns viele „schöne Gesichter“ an. Auch hier gibt es „Blender“, die nett zurechtgemacht sind und wertig dastehen, jedoch in Sachen Nachhaltigkeit nicht immer gut abschneiden.
Zugegeben, es ist schwer, stets mit dem kritischen Nachhaltigkeits-Blick einkaufen zu gehen. Dennoch, wer einen Moment nachdenkt, kommt vielleicht schnell selbst auf diese plausible Erkenntnis.
Krisenzeiten treffen auch Verpackungen
Glas als Verpackung für Wein hat sich bewährt. Aber, es braucht schon sehr viel Energie, um dieses herzustellen. Temperaturen von rund 1.200°C sind bei der Schmelze notwendig. Glas hat zudem ein hohes Gewicht und dieses beeinflusst die Transportkosten.
Solange wir keine wirklichen Alternativen im großen Stil in den Regalen finden, könnten wir wenigstens darauf achten, dass zum hohen Energie-Verbrauch für das Glas selbst, nicht noch weitere, meist unnötige Ressourcen rund um die Flasche verschwendet wurden.
Dickwandige Schwergewichte
Eine leere Weinflasche mit 0,75l Inhalt kann rund 440 bis über 900 Gramm wiegen. Im Schnitt sind die meisten Glasflaschen für Wein dieser Größe rund 600 Gramm schwer. Nicht selten werden einfache Weine in besonders schweres Glas gefüllt, um hier den Verbrauchern eine höhere Wertigkeit zu suggerieren.
Studieren Sie bei diesen Schwergewichten besser nochmal das Etikett und vergewissern Sie sich, ob auch wirklich ein Wein von hoher Qualität darin steckt. Winzer, die mit ihrem Namen für exzellente Qualitäten stehen, greifen in der Regel nicht auf die extrem schweren Flaschen zurück. Diese Kosten stecken sie lieber in ihre Weinberge.
Glas-Design
Edles, schönes Design spricht an. Sich abheben aus der Masse bringt klare Vorteile. Am Ende bezahlen die Konsumenten jedoch für diese Mehrkosten.
Designer-Flaschen sind einzigartig und limitiert und somit werden in aller Regel keine hohen Stückzahlen davon hergestellt. Je kleiner die Auflage also ist, desto höher sind die Produktionskosten. Dieser Mehrpreis wird aufs Produkt aufgeschlagen.
Für den/die Käufer:in wird dadurch der Inhalt jedoch nicht besser.